Trial Weltmeisterschaft in Neunkirchen: Ein Spektakel der Extraklasse
Jul 22, 2024Vom 5. bis 7. Juli 2024 war Neunkirchen im Siegerland das Zentrum der Trial-Welt. Die Trial-Weltmeisterschaft, ein absoluter Höhepunkt für Motorsport-Fans, fand bereits zum zweiten Mal hier statt. Nach dem Erfolg von 2022, als die Veranstaltung zur besten des Jahres gekürt wurde, wollte das Organisationsteam um Daniel Jud und die PWS Offroad dieses Jahr noch eine Schippe drauflegen.
Lesezeit: 8 Minuten
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Die Vorbereitungen
3. Der Wettkampf
4. Die Highlights
5. Fazit
- Toni Bou begeistert die Zuschauer an der schwierigsten Passage des Wochenendes - Sektion 11
EINLEITUNG
Bereits ein Jahr vor dem Event begann das Team von PWS Offroad mit den Vorbereitungen. Es ging darum, die perfektenSektionsplätze zu finden, dieses mal alle Klassen der Weltmeisterschaft einzuladen und eine reibungslose Durchführung zu garantieren. Es gilt mehr als 100 Fahrer, 250 Helfer und die Zuschauer zu koordinieren. Wir rechneten damals noch mit ca. 10.000 Besuchern für die Veranstaltung.
Ein wichtiger Teil der Vorbereitung war die Werbung. Plakate wurden gedruckt, Flyer designt und Sponsoren wie der ADAC Westfalen und der MSC Freier Grund ins Boot geholt. Denn nur mit genügend Zuschauern lässt sich die Atmosphäre kreieren, die es für die Fahrer zu einem Erlebnis macht. Es folgten detaillierte Planungen des Streckenverlaufs, der Infrastruktur von Fahrerlager, Camping Area und natürlich die Sektionen! Der Ticketverkauf sollte vor Weihnachten starten - und so war der Zeitplan straff, aber am Ende war das Team der Orga so schnell, das selbst die FIM teilweise überrumpelt wurde.
DIE VORBEREITUNGEN
Sechs bis sieben Wochen vor dem Event begann die Handarbeit: Sektionsplätze wurden freigemacht und Strecken markiert. Dank der Unterstützung vieler Helfer aus dem MSC Freier Grund und anderen Vereinen kamen wir gut voran und schon 5 Wochen vor dem Event, standen alle Sektionen fertig da. Besonders der letzte Monat war intensiv, da viele Details noch erledigt werden mussten, wie das Ersetzen von Sektionsbändern (in 6 Sektionen soll das Band der Seriensponsoren verwendet werden - das war aber zum Zeitpunkt des Sektionsbaus noch nicht verfügbar) sowie das Aufbauen von Absperrungen. Aufhängen der Schilder und am Ende noch die Regelung des Verkehrsflusses von Fahrern und Zuschauern sowie Strom und Wasser fürs Fahrerlager.
Dann natürlich noch "Kleinigkeiten" wie das Packen der Goodie-Bags für die Starterinnen und Starter (113) sowie Tüten für die Punktrichter (56) und die vielen anderen Helfer (200+). Es kommt schon einiges zusammen und so waren die letzten 10 Tage vor dem Event geprägt von frühem aufstehen und spätem Pizza bestellen.
Der Feinschliff
Ab Donnerstag wurde alles finalisiert. Die Sektionen wurden von den beiden FIM Section Advisors Iris Oelschlegel und Jordi Pascuet überprüft und Sponsorenbanner aufgehängt. Über 250 Helferinnen und Helfer wurden instruiert, das Fahrerlager wurde von den Werksteams bezogen und die ersten Zuschauer trudelten ein. Auch die Händlermeile füllte sich zügig. Das Wetter machte uns noch ein bisschen Sorgen aber: Man kann nicht alles kontrollieren und wir hofften auf das Beste.
Der Freitag begann mit der Anmeldung der Fahrerinnen und Fahrer - so langsam kam also echtes WM-Feeling auf. Parallel dazu sorgte eine Herausforderung für Aufregung: das Europameisterschaftsspiel Deutschland gegen Spanien. Ursprünglich ohne Public Viewing geplant, entschied das Organisationsteam Anfang der Woche kurzfristig, eine Videoleinwand in der Festhalle zu installieren. Denn die geplante Eröffnungsshow war auf 18.30 festgesetzt. Ein Zeitpunkt bei dem wir vor allem auf die Werksfahrer Rücksicht nahmen, die für die Autogrammstunde eingeladen waren. So wurde die Fahrervorstellung als Halftime Show durchgeführt, was für eine außergewöhnliche Stimmung sorgte und die Halle mit begeisterten Zuschauern füllte.
Der Wettkampf
Am Samstagmorgen um 8 Uhr startete die erste Fahrerin in den Wettkampf. Die Sektionen waren perfekt vorbereitet, und die Zuschauer strömten zahlreich herbei. Trotz der anfänglichen Nervosität lief alles reibungslos. Das level der Sektionen passt ziemlich gut, ein Faktor der vor allem bei einer Weltmeisterschaft schwer einzuschätzen ist. Wer weiß schon, was die besten der Welt wirklich fahren können. Und dann gibt es noch Klassen wie die Trial2 Kategorie, mit knapp 40 Startern. Hier ist die Spitze schnell unterfordert während die hinteren Ränge schon fast ums Überleben kämpfen - eine riesige Leistungsbandbreite die schwer unter einen Hut zu kriegen ist. Die Ergebnisse aber sagten uns, dass das Level gepasst hat. Der zweite Faktor ist die Fahrzeit. Hier ist es natürlich wichtig Staus zu vermeiden. Gut vorbereitete Sektionsrichter schafften es, dass es kaum Verzögerungen oder Staus gab. Die Atmosphäre war von Beginn an elektrisierend, und die großartige Stimmung hielt den ganzen Tag über an, was den Samstag zu einem unvergesslichen Erlebnis machte.
Das große Finale
Der Sonntag übertraf den Samstag noch einmal, das Wetter stabilisierte sich und viele Zuschauer füllten die Zuschauerbereiche. Insgesamt sollten es an diesem Wochenende mehr als 12.000 werden. Die Atmosphäre war großartig, und die deutschen Starter Johannes Heidel und Linda Weber fuhren sogar aufs Podium.
Die Veranstaltung war geprägt von glücklichen Gesichtern, sowohl bei Fahrern als auch bei Zuschauern. Die Atmosphäre wurde durch Live-Musik der Band Unart und zahlreiche unterstützende Sprecher verstärkt. Auch die Rückmeldungen der FIM und die positiven Jury-Meetings unterstrichen den Erfolg des Events.
DIE HIGHLIGHTS
Besonders hervorzuheben ist die unglaubliche Teamleistung, die diese Veranstaltung ermöglichte. Viele Helfer die von Schleswig-Holstein bis aus dem tiefsten Bayern zu uns kamen, um Teil der Veranstaltung zu werden trugen dazu bei, dass alles reibungslos verlief und eine einmalige Atmosphäre geschaffen wurde.
Fazit
Der TrialGP in Neunkirchen war ein voller Erfolg. Die perfekte Mischung aus spannenden Wettkämpfen, einer großartigen Atmosphäre und der reibungslosen Organisation hat dieses Event zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Wir sind stolz auf das Erreichte und freuen uns auf zukünftige Herausforderungen.
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Bis dahin, lass die Füße oben.
-Jan und Felix
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